Angeln ist eine beliebte Freizeitaktivität, die von Menschen auf der ganzen Welt praktiziert wird. Es bietet nicht nur die Möglichkeit, sich in der Natur zu entspannen, sondern auch die Freude am Fischen und das Erfolgserlebnis, wenn man einen Fang macht. Die Grundlagen des Angelns zu verstehen ist der erste Schritt, um erfolgreich zu fischen und die verschiedenen Angeltechniken zu meistern. In diesem Artikel werden die Grundlagen des Angelns erläutert – von der Ausrüstung über verschiedene Angelmethoden bis hin zu wichtigen Tipps für Einsteiger.
1. Die richtige Ausrüstung
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für erfolgreiches Angeln ist die Wahl der richtigen Ausrüstung. Die Grundausstattung besteht aus folgenden Elementen:
• Angelrute und Rolle: Die Wahl der Rute hängt von der Angelmethode und der Fischart ab. Leichtere Ruten sind für kleinere Fische geeignet, während schwerere Ruten für größere Arten wie Hechte oder Karpfen besser geeignet sind. Die Rolle muss zur Rute passen und sollte genug Schnur fassen.
• Angelschnur: Die Stärke und Art der Schnur richtet sich nach der Fischart. Nylon ist für viele Einsteiger gut geeignet, während Fluorocarbon und geflochtene Schnüre bestimmte Vorteile in Bezug auf Stärke und Unsichtbarkeit bieten.
• Köder und Haken: Je nach Fischart und Angelmethode wird eine Vielzahl von Ködern verwendet, darunter natürliche Köder wie Würmer oder Maden sowie Kunstköder wie Spinner und Wobbler. Die Größe und Form des Hakens sollte immer an den Köder und die Fischart angepasst sein.
• Zusätzliches Zubehör: Dazu gehören ein Kescher zum Landen der Fische, ein Angelstuhl, eine Köderbox sowie weiteres Zubehör wie Bissanzeiger, Blei oder Schwimmer (Posen).
2. Verschiedene Angelmethoden
Es gibt eine Vielzahl von Angelmethoden, die je nach Gewässer, Fischart und persönlichen Vorlieben gewählt werden. Hier sind die gängigsten:
• Grundangeln: Beim Grundangeln wird der Köder direkt am Gewässergrund platziert, wo viele Friedfische wie Karpfen oder Schleien Nahrung suchen. Diese Methode eignet sich besonders gut in stehenden oder langsam fließenden Gewässern.
• Posenangeln: Hierbei wird ein Schwimmer (Posen) an der Schnur befestigt, der den Köder in der gewünschten Wassertiefe hält. Das Posenangeln ist besonders in flachen Gewässern und für das Angeln auf Rotaugen, Barsche und andere Friedfische geeignet.
• Spinnangeln: Beim Spinnfischen wird der Köder, meist ein Kunstköder, aktiv durch das Wasser gezogen, um Raubfische wie Hechte oder Zander anzulocken. Diese dynamische Methode erfordert etwas Geschick, ist jedoch sehr erfolgreich.
• Fliegenfischen: Diese anspruchsvolle Methode ist vor allem in Flüssen beliebt und richtet sich an Forellen und andere Salmoniden. Die Fliegenrute ist speziell darauf ausgelegt, leichte Kunstköder (Fliegen) gezielt auf der Wasseroberfläche zu präsentieren.
3. Angelplätze und Gewässerarten
Verschiedene Fische bevorzugen unterschiedliche Lebensräume, und die Wahl des richtigen Angelplatzes kann entscheidend für den Erfolg sein. Die wichtigsten Gewässertypen sind:
• Seen und Teiche: In stehenden Gewässern findet man eine große Vielfalt an Fischarten. Hier lohnt sich die Suche nach Fischen in Ufernähe, in Bereichen mit Pflanzenbewuchs oder bei Stegen.
• Flüsse und Bäche: Fließgewässer bieten oft die besten Bedingungen für Arten wie Forellen, Barben und Döbel. In Flüssen halten sich Fische gerne in Bereichen mit mäßiger Strömung oder bei Hindernissen auf, wo sie Nahrung finden.
• Meer und Küste: Beim Meeresangeln kann man Arten wie Dorsch, Makrele oder Wolfsbarsch fangen. Küstenangeln erfordert spezielle Techniken, da die Strömung und Gezeitenverhältnisse eine Rolle spielen.
4. Grundlegende Techniken und Fertigkeiten
Neben der Ausrüstung und Wahl des Angelplatzes sind bestimmte Techniken für erfolgreiches Angeln entscheidend:
• Werfen: Ein präziser Wurf ist besonders beim Posen- oder Grundangeln wichtig, um den Köder an der gewünschten Stelle zu platzieren. Dies erfordert ein wenig Übung und eine gute Kontrolle der Rute und Rolle.
• Köderführung: Beim Spinn- und Fliegenfischen spielt die Köderführung eine wichtige Rolle, um den Fisch zum Biss zu verleiten. Die Bewegung des Köders sollte möglichst natürlich wirken.
• Biss erkennen und Anhieb setzen: Der Biss wird je nach Angelmethode unterschiedlich angezeigt. Beim Posenangeln beispielsweise zieht die Pose plötzlich unter Wasser. In dem Moment, in dem der Biss erkannt wird, ist es wichtig, den Anhieb zu setzen, um den Fisch zu haken.
• Drillen: Sobald der Fisch gehakt ist, beginnt der „Drill“. Dabei muss der Fisch mit Feingefühl eingeholt werden, ohne dass die Schnur reißt. Vor allem große Fische benötigen eine behutsame Führung, bis sie schließlich gelandet werden können.
5. Wichtige Tipps für Einsteiger
Einige Tipps können den Einstieg in die Welt des Angelns erleichtern und den Erfolg steigern:
• Geduld und Ruhe bewahren: Angeln erfordert oft Geduld. Es kann dauern, bis ein Fisch anbeißt. Gerade Anfänger sollten Ruhe bewahren und lernen, die Natur zu genießen.
• Zeitpunkt beachten: Die Tageszeit und das Wetter können das Verhalten der Fische stark beeinflussen. Morgens und abends sind die Fangchancen oft am höchsten, da viele Fische in diesen Zeiten besonders aktiv sind.
• Natur respektieren: Achten Sie darauf, Ihren Angelplatz sauber zu halten und keinen Müll zu hinterlassen. Außerdem ist es wichtig, gefangene Fische, die Sie nicht behalten möchten, schonend zurückzusetzen.
• Regeln und Vorschriften: Informieren Sie sich über die lokalen Angelbestimmungen, wie etwa Schonzeiten, Mindestmaße und Angelverbote. Ein Angelschein ist in den meisten Regionen erforderlich.
Fazit
Angeln ist eine vielseitige und entspannende Aktivität, die Menschen jeden Alters Freude bereiten kann. Die Grundlagen des Angelns zu beherrschen – von der Ausrüstung über Techniken bis hin zu den besten Angelplätzen – ist der Schlüssel, um erste Erfolge zu erzielen und den Spaß an diesem Hobby zu entdecken. Mit ein wenig Geduld und Übung können Anfänger schnell Fortschritte machen und ihre Fähigkeiten stetig verbessern.